„Der größte Theil der Dinge, die der oberflächliche Blick für geringfügig hält, erscheint dem tiefer eindringenden Beobachter als ein Gegenstand, der eine sorgfältigere Bearbeitung verdient, und er hält sie der Einzeichnung in die Tagebücher einer besonderen Gattung von Geschichte werth. Sammlungen dieser Art haben vor dem größten Theil gelehrter und literärischer Produkte, und selbst vor der allgemeinen Geschichte den Vortheil voraus, daß sie allgemein gefallen und allen Arten von Lesern nützlich werden können. Sie entwickeln die Gegenstände genauer; sie können, ohne sich zu erniedrigen, bis zu Details herabsteigen, welche die allgemeine Geschichte vorbey zu gehen sich genötigt sieht. Die Mannigfaltigkeit der gewählten, fast immer interessanten Züge gefällt dem müßigen Leser, der sich nur spielend und durch den Reiz des Vergnügens zu unterrichten sucht; während daß dieselben Thatsachen den denkenden Leser aufklären, der oft zu sehr beschäftigt, um die Annalen der Nation zu durchwühlen, gleichwohl ihre Sitten, ihre Charakter und Gebräuche kennenzulernen wünscht. Vorzüglich um letzteren Klasse von Lesern zu gefallen, haben wir den gegenwärtigen Versuch einer Geschichte des männlichen Barts gemacht.„
Karl Gottlob Schelle, 1797.
Gantz New eröffneter Bartkram / Darinnen 24. Sorten allerhand zierliche wolmundirte / teutsch-Frantzösische vnd dieser zeit gebräuchliche Bärte zu finden.
Einblattdruck von Paul Fürst, Nürnberg, um 1640