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"Täglich, fast stündlich werden mechanische
und chemische Kräfte von Tausenden von
Menschen in Bewegung gesetzt, um das unent-behrliche
Feuer zu erzeugen und doch fragen
so wenige darnach: wie war es
früher?
Was der Gelehrte in seinem Laboratorium
mit Hülfe von Tiegeln und Retorte
zum Nutz und Frommen der
Menschen gefunden und dem Spekulationsgeiste
der Handwerke übergeben hat, wird,
wenn es nur bequem und billig ist,
schnell ergriffen und das Alte verächtlich
beiseite geschoben, und Niemand fragt
mehr darnach. ...
Es ist daher wohl an der Zeit,
längst Vergessenes wieder einmal
hervor-zusuchen und uns zu fragen,
wie unsere Vorfahren Feuer machten."
Detlef von Biedermann, 1859
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Feuerzeuge - Schwefelhölzer - Zündmaschinen
Spricht man von einem Feuerzeug, so meint man damit heute
ein buntes, meist mit Werbung bedrucktes Wegwerffeuerzeug aus
Plastik. Billig und überall zu haben, lässt dieses meist
zuverlässig funktionierende Hilfsmittel keinen Gedanken
darüber aufkommen, was "Feuermachen" früher
bedeutete.
Feuer bedeutete in vergangenen Jahrhunderten zweierlei: Licht
und Wärme. Damit verbunden war Schutz in der Dunkelheit und
die Zubereitung von Nahrung. Doch die Notwendigkeit, Feuer zu erzeugen,
ist seit dem Einzug der Elektrizität in unsere Haushalte kaum
mehr vorhanden. Der Griff zum Lichtschalter macht Hilfsmittel
zum Entzünden von Kerzen oder Öllampen entbehrlich; die
Drehung am Heizkörperthermostat lässt wohlige Wärme
entstehen, ohne dass man zuvor eine offene Feuerstelle oder
einen Kohleofen anfachen muss.
Sieht man von der
schwindenden Zahl der Raucher ab, ist eine offene Flamme
heute nur noch vonnöten, wenn es durch
das Anzünden von Kerzen oder eines Kaminfeuers eine festliche
oder gemütliche Atmosphäre herzustellen gilt. Die Bedeutung,
die diese Geräte einst hatten und die Notwendigkeit
zuverlässiger Handhabung selbst bei völliger Dunkelheit wird
heute nur noch bei Stromausfällen und der folgenden
hektischen Suche nach Kerzen und Streichhölzern fühlbar.
Aber das mühselige und nicht ganz einfache
Feuerschlagen mit Stahl und Stein oder die üppig
dimensionierten Zündmaschinen, die zwischen 1770 und 1830
erfunden wurden, haben wenig mit den Taschenfeuerzeugen von
heute gemein. Die oft unerwarteten und überraschenden Objekte
auf dieser Website bieten Einblick in ein faszinierendes Kapitel
Technikgeschichte, dass im Alltag der Menschen
früherer Jahre von zentraler Bedeutung war.
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